Karl Friedrich Titho wurde am 14. Mai 1911 in Feldrom, Kreis Lippe, geboren. Er trat 1932/33 in die NSDAP und die SS ein, wurde 1942 in das Durchgangslager Amersfoort, im Januar 1943 in das KZ Herzogenbusch in Holland versetzt, das unter der Leitung von Wilhelm Harster stand. Als Harster im September 1943 Chef der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes (BdS) in Italien wurde, beförderte er Titho zum SS-Untersturmführer und setzte ihn im Mai 1944 als Kommandanten des Durchgangslagers Fossoli ein. Nach dessen Auflösung Ende 1944 war Titho bis 1945 Kommandant des Lagers Bozen-Gries. Wegen Misshandlungen und der Beteiligung an Erschießungen in Holland wurde Titho nach 1945 in den Niederlanden zu mehrjähriger Haft verurteilt, 1953 nach Deutschland abgeschoben. Ein Auslieferungsgesuch Italiens 1951 wurde abgelehnt, die Auslieferung auf Grund eines 1954 erlassenen Haftbefehls verweigert. Titho blieb für seine Verantwortlichkeit als Lagerleiter in Italien bis zu seinem Tod am 18. Juni 2001 in Horn-Bad-Meinberg von Gerichtsverfahren unbehelligt.
Literatur / Medien:
Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich – Wer war was vor und nach 1945, Frankfurt a.M. 2003; http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Friedrich_Titho