Eugenio Colorni wurde am 22. April 1909 in einer jüdischen Kaufmansfamilie in Mantua geboren. 1934 erhielt er einen Lehrstuhl für Philosophie und Pädagogik am „Institut Carducci Master of Triest“, wurde nach den Rassegesetzen vom September 1938 entlassen und zu fünf Jahren Haft auf der Insel Ventotene verurteilt. In dieser Zeit setzte er sich mit europäisch-föderalistischen Ideen auseinander, die von seinen Freunden Spinelli und Rossi entwickelt und von Colorni als Manifest von Ventotene 1944 herausgebracht wurden. Am 6. Mai 1943 floh er nach Rom und nahm im August 1943 in Mailand am Treffen zur Gründung der Movimento Federalista Europeo (MFE) teil. Nach dem 8. September 1943 kämpfte er bei den Einheiten von „Giustizia e Libertà“ und wurde am 28. Mai 1944, nur wenige Tage vor der Befreiung Roms durch die Alliierten, so schwer verletzt, dass er am 30. Mai 1944 starb. Posthum wurde er mit der Medaglia d'Oro al Valor Militare ausgezeichnet.

Literatur / Medien:
Lustiger, Arno: Zum Kampf auf Leben und Tod. Vom Widerstand der Juden in Europa 1933-1945. Köln 2004, S. 400; de.wikipedia.org/wiki/Eugenio_Colorni; www.serendip.it/Colorni/biografia.htm; www.chieracostui.com/costui/docs/search/schedaoltre.asp?ID=5221 (Gedenkstein in Rom); www.serendip.it/Colorni/Testi%20e%20documenti/griner.htm; www.quirinale.it/elementi/DettaglioOnorificenze.aspx?decorato=14140