Die von den Frauenverteidigungsgruppen organisierten Staffetten übernahmen Aufgaben, wie sie Verbindungsoffiziere einer regulären Armee erfüllten. Ihre Aufgabe war die Aufrechterhaltung der Verbindungen zwischen dem Führungszentrum – dem Nationalen Befreiungskomitee CLN – und den einzelnen Widerstandsgruppen. Nur Frauen konnten diese Aufgabe übernehmen, denn für Männer im wehrpflichtigen Alter war die Gefahr, gefangen genommen und deportiert zu werden, zu groß.
Die Frauen in den Staffetten arbeiteten alleine und bestimmten selbst, wie sie die ihnen übertragenen Aufgaben ausführten. Getarnt als „einfache Hausfrauen“, übermittelten sie Nachrichten und Befehle, transportierten zu Fuß oder auf Fahrrädern Essen, Kleidung, Waffen, Geld und Propagandamaterial zu den Einheiten. Staffetten waren permanent unterwegs, zu Fuß, per Fahrrad, per Bus oder im Zug. Ihre Arbeit war extrem gefährlich, da sie bei ihrer Enttarnung von sofortiger Erschießung begroht waren.
In zahlreichen Städten wurden den Staffetten Denkmäler und Gedenktafeln gewidmet (vgl. Frauenwiderstand).
Literatur / Medien:
Partigiani. Gegen Faschismus und deutsche Besatzung. Der Widerstand in Italien. Katalog zur Ausstellung der Institute für Widerstand und Zeitgeschichte Modena, Parma, Reggio Emilia. (Hg. Antonio Canovi u. a.). Rom 1999, S. 31; Anna Maria Follo (Turin), in: PartisanInnen im Piemont, Konstanz 1996, S.55-70; www.frauen.resistenza.de; it.wikipedia.org/wiki/Storia_delle_donne_nella_Resistenza_italiana