Carl Theodor Schütz wurde am 11. April 1907 in Mayen (Eifel) geboren und trat 1930 in die SA, 1931 in die NSDAP und die SS ein. Nach einem Jurastudium machte er in der Gestapo Karriere; arbeitete bei Kriegsbeginn in der Spionageabwehr, gehörte u.a. einem SS-Einsatzkommando an und wurde im September 1943 Abteilungsleiter beim SD- und Polizeichef in Rom, Herbert Kappler. Er war am 24. März 1944 am Massaker in den Ardeatinischen Höhlen in Rom beteiligt („Auf sein Kommando waren die gefesselten Gefangenen in Fünferreihen vorgeführt und mit Genickschüssen ermordet worden“, SZ), dafür jedoch nie zur Rechenschaft gezogen. Schütz wurde nach 1945 als „Mitläufer“ entnazifiziert. Er war zunächst unter falschem Namen untergetaucht, wurde dann – unter seiner echten Identität – 1952 bei der „Organisation Gehlen“ und dem aus dieser Organisation hervorgegangenen späteren Bundesnachrichtendienst (BND) eingestellt, für den er bis 1967, zuletzt als Abteilungsleiter, tätig war. Er starb am 26. März 1985 in Köln.
Literatur / Medien:
Joachim Staron: Fosse Ardeatine und Marzabotto. Deutsche Kriegsverbrechen und Resistenza. Geschichte und nationale Mythenbildung in Deutschland und Italien (1944–1999), Paderborn 2002, S. 65; Malte Herwig, Der Unersetzliche, Süddeutsche Zeitung 27./28. Okt. 2012, S. 13; http://de.wikipedia.org/wiki/Carl-Theodor_Sch%C3%BCtz