Region Bretagne, Departement Côtes d’Armor
Der Ort
Die Hauptstadt des Departements Côtes-d'Armor zählt heute ca. 46.000 Einwohner/innen und liegt 99 km nordwestlich von Rennes.
Geschehen
Saint-Brieuc war das Zentrum des Widerstands in den Côtes d’Armor. Besonders aktiv waren die Schüler/innen und die Bahnarbeiter. Letztere führten viele Sabotagen auf der Bahnlinie St-Brieux–Guingamp–Lamballe–Dinan–Paimpol–Lannion durch. Mit dem „Petit Train“ wurde das Material für den Bau des Atlantikwalls transportiert – Eisenbahner entwendeten Zementsäcke, versteckten Widerstandskämpfer, fälschten Papiere. Es gab rund 50 Sabotage-Akte gegen den Zug, darunter Entgleisungen und Sprengungen (z.B. das Viadukt von Tréguier am 15.8.1944)
Die meisten Widerstands-Verantwortlichen aus St.-Brieuc wurden erschossen (18 in Guingamp-Malaunay) oder deportiert.
Am Collège Anatole-Le-Braz waren viele Schüler/innen aktiv in der Résistance. Im Dezember 1943 wurden 21 Schüler angeklagt und verurteilt, drei auf dem Mont-Valérien erschossen, 18 kamen aus dem Konzentrationslager nicht wieder.
Aus St.-Brieuc wurden zwischen 1942 und 1944 15 jüdische Familien in die KZ deportiert.
Am 1. August 1944 befreiten die FTP einen großen Teil der 30 Widerstandskämpfer, die meisten sollten an diesem Tag erschossen werden. Am 5. und 6. August 1944 wurde die Stadt vor allem von den FFI und FTP befreit – die Amerikaner trafen am 6.8. abends ein.