Region Midi-Pyrénées, Departement Aveyron

Skulptur „Die Liegenden“ (Quelle: Ville de Sainte-Radegonde)

Mémorial am ehemaligen Schießplatz

Der Ort
Der Ort, 1.580 Einwohner/innen, liegt ca. 7  km von Rodez entfernt (D 162).

Die Ereignisse vom 17. August 1944
Nach der Landung in der Provence wurde der Rückzug der deutschen Truppen in Südwestfrankreich angeordnet. In Rodez ließen die örtlichen SD-Leute das Gefängnis (Kaserne Burloup) räumen und stellten ein Exekutionskommando aus Wehrmachtssoldaten zusammen. Die dreißig Gefangenen wurden aneinander gekettet zu dem nahe gelegenen Schießplatz von Sainte-Radegonde gebracht und erschossen. Einen Tag später entdeckte die Bevölkerung die z.T. verstümmelten Leichen. Die beiden für das Massaker verantwortlichen SD-Männer wurden 1951 in Toulouse zu 20 bzw. 10 Jahren Haft verurteilt.

Gedenken
Auf dem Denkmal sind die Namen der dreißig Erschossenen in Granit eingemeißelt. Im Zentrum steht die Skulptur „Die Liegenden“ („Les gisants“) – in Ketten und tot. Links und rechts davon werden die Namen der weiteren Opfer der deutschen Besatzung genannt: 48 FFI-Kämpfer, 81 Deportierte, 52 Opfer von „Repressalien“. Gedenkfeier ist jeweils am 17. August. Das Mémorial liegt an der D 162 Rodez–Sainte-Radegonde.

Literatur/Medien
ONAC (Hg.): La Libération de la Région de Midi-Pyrénées, Toulouse 2004, S. 20
www.sainteradegonde.fr/Resistance.aspx