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Noé

Region Midi-Pyrénées, Département Haute-Garonne

Lageransicht, Gemälde von Karl Schwesig (© Ghetto Figther's House Museum, Israel)Der Ort
Kleine Stadt von 2.500 Einwohner/innen, 20 km südwestlich von Toulouse: A 64 →Foix, sortie/Ausfahrt 28 oder 29.

Die Ereignisse
In dem Lager vor den Toren von Noé waren von 1940 bis 1944 etwa 2.000 Menschen interniert, ab 1941 überwiegend kranke und alte Gefangene z.B. aus Gurs (Spanier und andere Ausländer, Juden, einige Sinti und Roma), u.a. der aus Düsseldorf stammende Maler Karl Schwesig. Nach Schließung der Krankenstation verschlechterte sich der Zustand. Die Toten wurden neben dem städtischen Friedhof bestattet. 1942 wurden 530 Juden deportiert, im Mai 1944 die letzten 175.

„Auch eine Arbeit“. Radierung von Karl Schwesig (© Galerie Remmert und Barth, Düsseldorf) Denkmal für die jüdischen Deportierten (Foto: http://espana36.voila.net) Denkmal für die Internierten (Foto: http://espana36.voila.net)

Gedenken
Es gibt wenig Spuren. Auf dem städtischen Friedhof (Chemin de Barthe) befinden sich zwei Denkmäler: Eines ist den 220 jüdischen Opfern des Lagers, das andere allgemein den Gefangenen des Lagers gewidmet. Eine Gedenktafel im Bahnhof Longages-Noé erinnert – ohne Bezug zum Lager Noé – an die Judendeportationen von 1942 bis 1944.

Literatur/Medien
Malo, Éric: Le camp de Noé. 1941–1947, Pau 2009
CDJC: L'internement des Juifs sous Vichy, S. 32f. (mit vielen Bildern von Karl Schwesig)
www.musee-resistance31.fr/index.php?option=com_content&view=article&id=202&Itemid=263
http://cap21-midi-pyrenees.over-blog.com/article-2290077.html