Region Lothringen (Lorraine), Departement Vosges
Der Ort
Gemeinde an der N 66 mit 1.560 Einwohner/innen im Südwesten des Departements an der Grenze zum Elsass, umgeben von hohen Bergen; auf ihrem Gebiet entspringt die Mosel/Moselle. Von Épinal 60 km (N 57 →Dijon bis Ausfahrt E 512/N 66 →Mulhouse); von Straßburg 150 km (A 35 →Colmar/Basel, bei Ausfahrt 28 auf N 83 →Guebwiller, Cernay, dort auf N 66 →Épinal).
Die Ereignisse
Auf dem Drumont und anderen Vogesenbergen um Le Thillot, Bussang und Urbès (Elsass) waren Résistancegruppen tätig, vor allem in der Fluchthilfe und im Nachrichtendienst. Im Herbst 1944 verschärften Wehrmacht und Gestapo ihre Jagd auf die Résistance („Aktion Waldfest“); die Gestapo hatte eine Außenstelle in dem Gebiet eingerichtet. Am 21. September 1944 umstellten Gestapo- und SS-Einheiten die Drumont-Sennerei, verhafteten Mitglieder der Familien Luttenbacher und Sac und steckten den Hof in Brand. Fünf von ihnen wurden am 24. September an einer entlegenen Stelle am Bussang-Pass erschossen und in den Bach am Steingraben geworfen. Die Frauen wurden in das SS-Lager Schirmeck verschleppt. Nach weiteren Verhaftungen wurden acht Männer am 4. Oktober zum Steingraben gebracht und erschossen; einer überlebte.
Am 29. November verließ die Wehrmacht nach zweitägigen Kämpfen mit dem Corps Franc Pommiès den Berg Drumont: „Das Tor zum Thur-Tal (im Elsass) war aufgestoßen und damit der Weg über den Rhein nach Deutschland“. Kurz darauf wurde Bussang befreit.