Region Lothringen (Lorraine), Departement Vosges
Der Ort
Gemeinde mit 2.500 Einwohner/innen am linken Meurthe-Ufer / Mündung des Rabodeau. Von Nancy 75 km (N 59 →Saint-Dié bis Abfahrt D 242 Étival), von Saint-Dié 12 km (N 59 →Nancy bis Ausfahrt D 424/Étival); von Straßburg 87 km (A 35, D 1420 →Schirmeck, Saint-Dié, in Saint-Blaise auf D 424 →Senones, Rambervillers).
Die Ereignisse
In einer breiten Aktion gegen den Widerstand der Forstleute der Umgebung verhafteten Wehrmacht und Gestapo Mitte August 1944 über 90 Resistants. Sie wurden in die Schule „Ecole du Vivier“ – das Gestapo-Verhör- und Folterzentrum in Étival-Clairefontaine – gebracht. Eine Gruppe von 14 wurde im Ravines-Tal im nahen Moyenmoutier grausam umgebracht. 34 Männer aus Étival wurden über Saint-Dié und das SS-Lager Schirmeck in das KZ Dachau deportiert, manche später in andere KZ verlegt. Nur sieben überlebten. Im September kamen weitere Personen aus Etival bei den Kämpfen um das Maquis Viombois ums Leben.
Am 7. November 1944 wurde Étival – wie viele andere Orte – im Rahmen der „Aktion Waldfest“ von Wehrmacht und Gestapo umstellt, die „arbeitsfähigen“ Männer auf den Bahnhofsplatz bestellt und etwa 50 über Saint-Jean-d'Ormont, wo sie die Nacht in einer stillgelegten Fabrik verbrachten, zur Zwangsarbeit nach Mannheim gebracht. Einige Tage später wurde das Dorf geplündert und viele Gebäude, darunter die alte Abtei, angezündet oder gesprengt.