Region Lothringen (Lorraine), Departement Vosges
Der Ort
Dorf mit etwa 1.350 Einwohner/innen an der D 415 zwischen Anould (4 km) und Saint-Dié (9 km); von Épinal ca. 55 km (D 420 →Saint-Dié, kurz vorher N 59 →Sainte-Marie und dann rechts N 415 →Colmar).
Die Ereignisse
Nach der Aktion des Maquis von Corcieux am 6. Juni 1944 flüchteten sich zwei Männer nach Saint-Léonard, wo sie in der Nähe des Bahnhofs erschossen wurden.
Ab Anfang September verpflichteten die Deutschen die Männer zwischen 16 und 60 Jahren zu Schanzarbeiten. Am 1. November zerstörten sie den Bahnhof und requirierten alle Fahrräder, Vieh, Kartoffeln.
Am 8. November 1944 morgens wurde der Ort – wie viele andere vogesischen Gemeinden – im Rahmen der „Aktion Waldfest“ von Wehrmacht umstellt und die Häuser durchsucht; nach Überprüfung wurden 103 Jugendliche und Männer zwischen 16 und 45 Jahren nach Mosbach (Baden) zur Zwangsarbeit deportiert. Wenige Tage später wurde die restliche Bevölkerung in Richtung Corcieux evakuiert und das Dorf gesprengt; alle Häuser und Gebäude, auch Kirche und Rathaus wurden zerstört oder stark beschädigt. Es wurde nach der Befreiung wieder aufgebaut.