Region Lothringen (Lorraine), Departement Meurthe-et-Moselle
Der Ort
Gemeinde mit 4500 Einwohner/innen im Norden des Departements im Minetteerzbecken von Briey. Bahnhof →Conflans-Jarny, Hagondange, Metz, Verdun. Auto von Nancy 94 km ( A 31 →Metz, bei Sortie/Ausfahrt A 4/E 50 →Paris bis Sortie/Ausfahrt 33 dort →D 613 →Briey, rechts D 130 →Valleroy; Schild ‚Cimetière militaire de Valleroy'); von Saarbrücken 95 km (BAB 6/in F: A 320 + A 4 →Metz, Paris bis Sortie/Ausfahrt 33, D 613 →Briey, rechts D 130 →Valleroy, Schild 'Cimetière militaire de Valleroy').
Die Ereignisse
Nach dem Résistance-Anschlag auf den Transformator im nahen Auboué wurde in der Welle der Repressalien im Februar 1942 auch der Grubenarbeiter Louis Bresolin aus Valleroy als Geisel verhaftet und am 6. Juli vom Internierungslager Compiègne in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert, wo er am 18. September 1942 umkam.
Ab 1942 verschleppten die Deutschen hunderttausende sowjetische Kriegsgefangene in die Industriegebiete Lothringens. Die Deutschen sahen in ihnen „Untermenschen“, die sie nach Belieben ausbeuten könnten (vgl. Boulay-Moselle). Sie wurden auf die Erzgruben und Stahlwerke verteilt, wo sie Zwangsarbeit leisten mussten, u.a. in Auboué, Homécourt, Joeuf und in der Grube von Valleroy, wo sie in einem Haus in Sichtweite des Förderturms untergebracht waren. Das verlangte Pensum war unmenschlich, die Direktion verlangte von jedem eine Tagesleistung von 5 Tonnen Erz - bei leerem Magen. Die Nahrung war dürftig und schlecht. Trotz der Hilfe von lothringischen Gruben- und Stahlarbeitern, die oft die Mahlzeiten mit ihnen teilten, starben 54 von ihnen an Hunger, Auszehrung und Krankheiten. 1943 legte die Wehrmacht einen Friedhof in Valleroy an.