Moshe Bahir wurde als Moshe Szklarek in Płock (Woiw. Masowien) geboren. Später wohnte die Familie in Komarów bei Zamość (Woiw. Lublin). Die Besatzer deportierten ihn, seine Mutter und zwei Brüder mit einem der ersten Transporte Anfang Mai 1943 in das Mordlager Sobibor.
Er wurde nicht gleich nach der Ankunft vergast, sondern zur Zwangsarbeit bestimmt. Er wurde im Bahnhofskommando, beim Sortieren von Lebensmitteln sowie als 'Friseur' eingesetzt: er musste den Frauen vor ihrer Ermordung die Haare abschneiden (s.a. Bomba).
Er beteiligte sich am Aufstand der Gefangenen am 14.10.1943, konnte fliehen und überstand mit einem anderen Flüchtigen die Zeit in den umliegenden Wäldern. Er ging nach der Befreiung über Italien nach Palästina. Über seine Erlebnisse schrieb er einen Bericht für das Ghetto Fighters House.
Moshe Bahir war Zeuge im Eichmann-Prozess und sagte mehrmals gegen deutsche Täter aus. Er starb 2002 in Israel.
Literatur/Medien
Bildungswerk Stanislaw Hantz u.a. (Hg.): Fotos aus Sobibor. Die Niemann-Sammlung zu Holocaust und Nationalsozialimus, Berlin 2020, S. 341
http://holocaustresearchproject.net/trials/bahirtestimony.html