Der Poet Robert Desnos, in eine bürgerliche Familie geboren, war Drogistengehilfe und Übersetzer, wurde als Autodidakt in die Kreise der Pariser Dadaisten um André Breton eingeführt. Er schrieb Gedichte, verdiente sich seinen Lebensunterhalt als Journalist, Werbetexter, beim Rundfunk und als Wohnungsvermittler. In den 1930 Jahren wurde er angesichts der faschistischen Gefahr Mitglied in dem 'Wachsamkeitskomitee der antifaschistischen Intellektuellen'. Nach Kriegsbeginn war er wieder journalistisch tätig und kam in Kontakt mit dem britischen Widerstandsnetz AGIR, dem er Informationen zukommen ließ.
Aufgrund einer Denunziation wurde er am 22. Juli 1944 von der Gestapo verhaftet und nach Verhören im Gefängnis Fresnes bei Paris am 20. März im Lager Compiègne-Royallieu 80 km nördlich von Paris interniert. Von dort wurde er am 27. April über das KZ Auschwitz in die KZ Buchenwald und Flossenbürg deportiert, in dessen Nebenlager Flöha musste er Zwangsarbeit für einen Rüstungsbetrieb leisten. Er schrieb noch immer Gedichte, vier Bände erschienen 1944 in Paris. Schließlich wurde er, schon an Tuberkulose erkrankt, in das KZ Theresienstadt gebracht. Kurz nach dessen Befreiung durch sowjetische Truppen starb er am 8. Juni 1945 in Terezin (CSR). Seine sterblichen Überreste wurden auf dem Pariser Friedhof Montparnasse beigesetzt.
Auszüge aus seinem Gedicht 'Ce coeur qui haïssait la guerre' werden im Mémorial des martyrs de la déportation' in Paris 4°, Deportationsdenkmal zitiert.
Literatur/Medien
Dictionnaire historique de la Résistance, Paris 2006, S. 891
https://fr.wikipedia.org/wiki/Robert_Desnos
https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Desnos