Die Groupes mobiles de réserve (GMR) waren zivile paramilitärische Polizeieinheiten. Sie waren 1941 von der Vichy-Regierung gebildet worden, nachdem der deutsch-französische Waffenstillstand vom Juni 1940 neben der Armee auch die 'Gendarmes mobiles' zahlenmäßig reduziert hatte. Sie gehörten zur 'Police Nationale' und unterstanden dem Innenministerium.

Zunächst wurden sie in der nicht besetzten Südzone, ab November 1942 im gesamten besetzten Frankreich (ohne die faktisch annektierten Elsass und Lothringen) zur „Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung“ in den Städten eingesetzt. Ab 1943 wurden sie zunehmend für die Repression der Résistance verwendet. Sie agierten dabei meist neben der Wehrmacht und der - zahlenmäßig stärkeren und radikaleren - frz. Milice. Beispiele sind die Operationen gegen die Maquis im Limousin, der Glières und im Vercors (Region Rhône-Alpes).

Nach der Befreiung wurden die GMR am 7. Dezember 1944 aufgelöst. Teile wurden nach der politischen Säuberung (vgl. Épuration) in die neu geschaffenen Compagnies républicaines de sécurité (CRS) übernommen.


Literatur/Medien
Pinel, Alain: Une police de Vichy. Les groupes mobiles de réserve (1941–1944), Paris 2004
http://www.museedelaresistanceenligne.org/media.php?media=180
http://polices.mobiles.free.fr/les_gmr.html
https://fr.wikipedia.org/wiki/Groupe_mobile_de_r%C3%A9serve