Jerzy Iwanow-Szajnowicz, geboren in Warschau am 14. Dezember 1911 als Sohn russisch-polnischer Eltern, zog mit seiner Mutter, die in zweiter Ehe einen Griechen heiratete, 1926 (ggf. auch 1925) nach Thessaloniki. Er war Mitglied des dortigen Wassersportclubs und wurde - neben seinem Studium der Agrarwissenschaft - 1934 griechischer Meister über 100-Meter-Freistil.
Nach Erlangung der polnischen Staatsbürgerschaft 1935 wurde er in Warschau einer der besten Wasser-Polo-Spieler Polens. Nach einem Postgraduierten-Studium an der École nationale supérieure d'agriculture coloniale in Paris kehrte Iwanow-Szajnowicz nach Thessaloniki zurück. Nach dem deutschen Überfall auf Polen setzte er sich dort für geflüchtete Polinnen und Polen ein und schloss sich dem polnischen Geheimdienst an. Nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Griechenland flüchtete er in den Nahen Osten, wo er von den polnischen Exilstreitkräften für Sabotageaktionen in Griechenland ausgebildet wurde. Im Oktober 1941 kehrte er auf einem britischen U-Boot nach Griechenland zurück und beteiligte sich an diversen spektakulären Sabotageaktionen. 

Am 8. September 1942 wurde Jerzy Iwanow-Szajnowicz, auf den ein Kopfgeld ausgesetzt war, verhaftet, von einem deutschen Sondergericht zum Tod verurteilt und am 4. Januar 1943 in Athen-Kesariani hingerichtet. Sein Grab befindet sich auf dem 3. Athener Friedhof in Nikea.
Thessaloniki ehrt Iwanow-Szajnowicz mit einer Gedenkstätte, auch ist ein Schwimmwettbewerb und eine Sporthalle nach ihm benannt. In Warschau erinnert eine Gedenktafel an ihn. Seine Geschichte wurde zudem (als eine Art James Bond Polens) 1972 verfilmt.

Literatur / Medien:
en.wikipedia.org/wiki/Jerzy_Iwanow-Szajnowicz