Yvonne Komornicka, geb. Roeschlin, stammte aus einer elsässich-französischen Familie. Nach dem Tod ihres Mannes lebte sie mit ihren drei Töchtern in Nancy; nach der Niederlage organisierte sie Fluchthilfe für verwundete französische Kriegsgefangene.
Da sie gesucht wurde, ging sie 1941 nach Avignon. Dort arbeitete sie in der Sozialverwaltung der Stadt. Im Herbst wurde sie Leiterin der Widerstandsbewegung Combat im Departement Vaucluse (Deckname „Kléber“); die freien Aktionsgruppen übertrug sie Jean Garcin.
Sie wurde im Oktober 1943 von der Gestapo verhaftet. Ihre Töchter setzten ihre Arbeit in der Résistance fort. Yvonne de Komornicka wurde als Nacht und Nebel-Gefangene in das KZ Ravensbrück deportiert. Sie überlebte pseudomedizinische Versuche. Nach der Befreiung wieder im Sozialdienst tätig. Auszeichnungen: Kriegskreuz, Ehrenlegion; eine Straße in Avignon ist nach ihr benannt.
Literatur/Medien
Dictionnaire historique de la Résistance, Paris 2006, S. 450f.
archives.vaucluse.fr/2583-yvonne-de-komornicka-et-ses-deux-filles-christiane-et-wanda.htm
http://archives.vaucluse.fr/loffre-culturelle/zoom-sur/zoom-sur-la-resistance-au-feminin (Y de Komornicka + Töchter).