Abram Jakub Krzepicki wurde 1915 in Praszka bei Wielún (damals Russ. Zarenreich; heute: Woiw. Lodz) geboren. 1928 zog die Familie nach Danzig, ein Jahr später schloss er sich der polnischen Armee an. 1939 wurde er in dem  Kriegsgefangenen-Lager Lublin interniert. Ein halbes Jahr später konnte er flieben und kam nach Warschau; er fand Arbeit in der Palma Kunsthonig-Fabrik  in der Zamenhofa-Straße.

Am 25.8.1942 während der Großen Deportation  wurde er zum „Umschlagplatz“ gebracht und zn  das Vernichtungslager Treblinka transportiert. Er wurde nicht gleich vergast, sondern zur Arbeit ausgesucht. Er musste die Kleidung in die Lager bringen, die Wege zu den Gaskammern säubern.

In seinem ausführlichen Bericht über Treblinka schrieb er über die Zwangsarbeit in den Baracken, in denen sich die Gefangenen vor dem Gang zur Gaskammer ausziehen mussten: „Ich sah die Szenen in der Baracke und hörte die Gespräche und Schreie, ich litt unbeschreiblich. Ich sah wunderschöne Kinder wie kleine Engel, erblühende junge Mädchen - mein Herz brach vor Schmerz und  Wut – wie kann man so viel Schönheit zerstören. Im gleichen Augenblick lernte ich eine Lektion: 'Flucht': von hier fliehen und meine Rache zu erleben.“

In den letzten Tagen seiner Gefangenschaft entging er zweimal Erschießungen. Am 13. September mussten er und drei andere Gefangene Kleidung aus dem Lager transportieren, sie sprangen unterwegs ab und versteckten sich einige Tage im Wald von Stoczek. Er erreichte Warschau, als die 'Große Deportation' gerade beendet war.

Rachel Auerbach von Oneg Shabbat nahm seinen ausführlichen Bericht auf (s.u.: „Ein Mann floh ausTreblinka“).

Er kehrte nach Warschau zurück und schloss sich der Jüdischen Kampforganisation ŻOB an. Er starb wahrscheinlich am 22.4.1943.

Literatur/Medien

Ein Mann floh aus Treblinka … Die Geschichte von Jakub Krzepicki: https://www.jhi.pl/en/articles/a-man-escaped-from-treblinka-story-of-jakub-krzepicki,391

https://muzeumtreblinka.eu/informacje/krzepicki-abram-jakub/