Luigi Longo wurde am 15. März 1900 in Fubine Monferrato als Sohn eines piemontesischen Kleinbauern geboren und schloss sich 1919 der Jugendorganisation der Sozialistischen Partei Italiens (PSI) an. Auf dem Parteitag der PSI 1921 in Livorno war er maßgeblich an deren Spaltung und der Gründung der kommunistischen Partei Italiens (PCI) beteiligt. Neben Togliatti und Gramsci wurde er bald zu einer führenden Persönlichkeit der PCI und ging nach der Machtübernahme der Faschisten 1922 nach Frankreich ins Exil. Von 1936 bis 1938 kämpfte er als Generalinspekteur der Internationalen Brigaden mit Kampfnamen „Gallo“ im spanischen Bürgerkrieg. Wieder in Frankreich, wurde er vom Vichy-Regime verhaftet und 1939 im Lager Le Vernet interniert, 1941 an Italien ausgeliefert und auf die süditalienische Insel Ventotene in Süditalien deportiert. Nach dem Sturz Mussolinis kam Longo wieder frei und übernahm das Kommando über die Garibaldi-Brigade, die in der Umgebung von Rom aktiv war. Als Vizekommandeur der „Gruppo volontari per la libertà“ war er ein enger Mitarbeiter von Ferruccio Parri und einer der führenden Persönlichkeiten der Resistenza in Norditalien. Nach 1945 war Longo PCI-Generalsekretär (1964–72) und unterstützte den Reformkurs seines Nachfolgers Berlinguer. Er starb am 18. Oktober 1980 in Rom.
Literatur / Medien:
Friederike Hausmann, Kleine Geschichte Italiens. Von 1943 bis zur Ära Berlusconi. Neuausgabe Berlin 2006; de.wikipedia.org/wiki/Luigi_Longo; www.anpi.it/donne-e-uomini/luigi-longo/