Camilla Marcella Oriani wurde 1908 in Cusano Milanino geboren. Sie arbeitete als Staffette in der kommunistischen Untergrundorganisation Mailands mit. 1935 wurde sie beim Transport von Informationsmaterial gefangen genommen und vor dem Sondergericht zu 10 Jahren Haft in Perugia verurteilt. Das Gefängnis von Perugia wurde von Nonnen geleitet. Um den monotonen religiösen Übungen entgegen zu wirken, versuchte Camilla Marcella Oriani die meist unpolitischen oder „kriminellen“ Insassen zu politisieren – vor allem die Frauen, die anstatt ihrer Männer als Geiseln verhaftet worden waren, weil sie sich dem Militärdienst entzogen hatten. Viele schlossen sich nach dem Sturz der faschistischen Regierung am 25. Juli 1943 dem Widerstand an.
Literatur /Medien:
La resistenza. Beiträge zu Faschismus, deutscher Besatzung und dem Widerstand in Italien (3), limovobi – Verein zur Förderung alternativer Medien e.V. (Hg), Erlangen 2006; S. 12; www.resistenza.de/index.php/frauen-der-resistenza/historische-bedingungen/51-die-arbeit-der-frauen-war-das-rckgrat-der-resistenza