Gedenktafel an der Synagoge von VeronaRita Rosani wurde am 20. November 1920 als Tochter einer jüdischern Familie in Triest geboren, wo sie später auch als Grundschullehrerin tätig war und ihren späteren Mann, Giacomo Nagler, kennenlernte. Trotz der 1938 nach Erlass der rassistischen Gesetze (Judenverfolgung in Italien) einsetzenden Diskriminierungen blieb sie mit ihrer Familie zunächst in Triest. Nachdem sie aus dem öffentlichen Schuldienst entlassen wurde, unterrichtete sie in einer von der jüdischen Gemeinde eingerichteten Schule und war auch für die 1939 gegründete Wohfahrtsorganisation DELASEM tätig. Nach dem Einmarsch der Deutschen am 8. September 1943 konnte sie ihre Familie aber von der Notwendigkeit überzeugen, Zuflucht auf dem Land zu suchen, um den Deportationen zu entgehen. Rita Rosani selbst entschied sich, der Resistenza beizutreten. Anfangs wirkte sie an geheimen Operationen in Portogruaro (Venetien) mit und schloss sich später den in der Umgebung von Verona zusammenarbeitenden Partisanen an. Mehrere Monate kämpfte sie in der Einheit „Aquila“, einer Vierergruppe, im Valpolicella und im Gebiet um Zevio im Etschtal. Während einer Durchkämmungsaktion im dortigen Hügelland wurde im September 1944 das Basislager der Gruppe entdeckt, im einsetzenden Kampf wurde sie wurde gefangen genommen und am 17. September 1944 erschossen.

Giacomo Nager, den sie 1940 geheiratet hatte, wurde mit seiner Familie als "staatenloser Jude" im Konzentrationslager Casoli inhaftiert und mit seiner Familie 1944 in Auschwitz ermordet. 


Rita Rosani wurde mit der Medaglia d'oro al valor militare ausgezeichnet. U.a. an der Frontseite der Synagoge in Verona erinnert eine Gedenktafel an sie.

Literatur / Medien:
Isaak Sirovich, Livio; Non era una donna, era un bandito. Rita Rosani, una ragazza in guerra. Cierre Edizioni 2014; it.wikipedia.org/wiki/Rita_Rosanide.wikipedia.org/wiki/Rita_Rosani