Willibald Röser hatte die Führung der 12. Kompanie des 3. Bataillons des 98. Regiments der 1. Gebirgs-Division im November 1942 während der Kämpfe im Kaukasus übernommen. Dabei hatte er sich „den eher unrühmlichen Spitznamen „Nero der 12/98“ erworben. Ihm hing der Ruf an, besonders brutal gegenüber dem Feind und der Zivilbevölkerung aufzutreten. Bei den unzähligen Einsätzen sei er „grausam und unerbittlich“ vorgegangen, wie der ehemalige Sanitäter der Kompanie, Johann Ecker, später aussagte; „Röser [ist] allgemein als 150 %iger Nationalsozialist bekannt“ gewesen“ (Meyer, S. 186).
Röser leitete die an vollkommen unschuldigen Frauen, Kindern und Greisen begangenen Massaker von Mousiotitsa (25. Juli 1943) und Kommeno (16. August 1943).
Wie Major Reinhold Klebe war auch Röser im September 1943 nach dem Kriegsaustritt Italiens am Massenmord an den gefangenen italienischen Soldaten der Division Acqui auf der Insel Kephalonia beteiligt.
Willibald Röser starb im November 1944 in Freiburg bei einem Bombenangriff.
Literatur / Medien:
Meyer, Hermann Frank: Blutiges Edelweiß – Die 1. Gebirgsdivision im Zweiten Weltkrieg, 3. Auflage, Berlin 2010