Dora Schaul, Tochter eines jüdischen Kaufmanns, arbeitete als kaufmännische Angestellte. 1933 Emigration nach Holland, dann nach Frankreich. Sie schloss sich 1934 der KPD an. 1939 im Lager Rieucros, 1942 im Frauenlager Brens interniert, ihr gelang die Flucht nach Lyon. Dort arbeitete sie als „Renée Fabre“ in verschiedenen deutschen Dienststellen und konnte der Widerstandsbewegung wichtige Informationen u.a. über die Truppenbewegungen übermitteln. So gelang es ihr, eine komplette Liste der Gestapo-Offiziere – darunter Klaus Barbie – in Lyon zu erstellen, die von Radio London verbreitet wurde. Ihre Eltern und ihre Schwester wurden deportiert und in Majdanek ermordet. Nach der Befreiung war sie in der DDR als Publizistin und Forscherin tätig, u.a. zur Frankreich-Emigration.
2006 wurde in Brens eine Straße nach ihr benannt: Route Dora Schaul.
Literatur/Medien
Résistance. Erinnerungen, zusammengestellt und bearbeitet von Dora Schaul, Berlin 1973.
www.gdw-berlin.de/bio/ausgabe_mit.php?id=486
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