Widerstandsbewegung und Untergrundzeitung
Voix du Nord hieß eine Widerstandsbewegung in der dem deutschen Oberkommando in Brüssel unterstehenden ‚verbotenen Zone‘ Nord – Pas-de-Calais. Sie versuchte, ein breites Spektrum von katholischen bis sozialistischen Kreisen und Personen anzusprechen. Gründer waren Jules Nontour, ein von der Vichy-Regierung entlassener, sozialistischer Polizist aus Lille, und Natalis Dumez, ehem. christlich-sozialer Bürgermeister von Bailleul nordwestlich von Lille. Sie hatten bald ein Netz von Sympathisanten aufgebaut. Sie leisteten u.a. Fluchthilfe, u.a. für britische Piloten und gaben eine Untergrundzeitung heraus (s.u.). Im Frühjahr 1943 schlossen sich viele sozialistische Mitglieder Libération-Nord an. Die deutsche Abwehr (Geheimdienst der Wehrmacht) konnte Spitzel einschleusen, viele Mitglieder wurden verhaftet, darunter J. Nontour und N. Dumez (September 1942 bzw. 1943, sie wurden deportiert; J. Nontour kam 1945 im KZ Groß-Rosen um, N. Dumez überlebte).
Voix du Nord hieß eine Widerstandsbewegung in der dem deutschen Oberkommando in Brüssel unterstehenden ‚verbotenen Zone‘ Nord – Pas-de-Calais. Sie versuchte, ein breites Spektrum von katholischen bis sozialistischen Kreisen und Personen anzusprechen. Gründer waren Jules Nontour, ein von der Vichy-Regierung entlassener, sozialistischer Polizist aus Lille, und Natalis Dumez, ehem. christlich-sozialer Bürgermeister von Bailleul nordwestlich von Lille. Sie hatten bald ein Netz von Sympathisanten aufgebaut. Sie leisteten u.a. Fluchthilfe, u.a. für britische Piloten und gaben eine Untergrundzeitung heraus (s.u.). Im Frühjahr 1943 schlossen sich viele sozialistische Mitglieder Libération-Nord an. Die deutsche Abwehr (Geheimdienst der Wehrmacht) konnte Spitzel einschleusen, viele Mitglieder wurden verhaftet, darunter J. Nontour und N. Dumez (September 1942 bzw. 1943, sie wurden deportiert; J. Nontour kam 1945 im KZ Groß-Rosen um, N. Dumez überlebte).
Nontour und Dumez gaben die Untergrundzeitung ‚La Voix du Nord‘ heraus. Die erste Nummer erschien am 1. April 1941 mit 68 Exemplaren, später waren es mehrere tausend. Sie wurden von Sympathisanten verteilt. Sie war gut informiert und brachte auch Analysen, sie rief zur Einigkeit im Widerstand auf. Frz. Polizei und deutsche Behörden versuchten lange vergeblich, Verteiler zu verhaften und vor allem, die Druckerei zu finden; das gelang erst im September 1943, dann kam die Zeitung nicht mehr heraus. Nach der Befreiung erschien La Voix du Nord ab 5. September 1944 legal, gedruckt in der wegen Kollaboration konfiszierten Druckerei des „Grande Écho“. Als Partner wurde der ehemalige Leiter eben dieser Druckerei geholt, ein Mann mit guten Beziehungen zu Vichy-Chef Pétain. Die Zeitung entwickelte sich zu einem Blatt mit scharfem Antilinks-Kurs. Sie ist heute die führende Regionalzeitung.
Literatur/Medien
Dejonghe, Étienne/Le Maner, Yves: Le Nord – Pas-de-Calais dans la main allemande 1940-1944, Lille 1999, S.186
Dictionnaire historique de la Résistance, S.141f., 769
http://www.archivespasdecalais.fr/Anniversaires/1er-avril-1941-parution-du-premier-numero-de-La-Voix-du-Nord
https://fr.wikipedia.org/wiki/Voix_du_Nord
Dejonghe, Étienne/Le Maner, Yves: Le Nord – Pas-de-Calais dans la main allemande 1940-1944, Lille 1999, S.186
Dictionnaire historique de la Résistance, S.141f., 769
http://www.archivespasdecalais.fr/Anniversaires/1er-avril-1941-parution-du-premier-numero-de-La-Voix-du-Nord
https://fr.wikipedia.org/wiki/Voix_du_Nord