Georges Wodli; Quelle: maitron fusillésGeorges Wodli wurde als 18jähriger zur deutschen Marine eingezogen, er nahm am Matrosenaufstand im November 1918 in Kiel teil. Eisenbahner, Sekretär der Eisenbahnergewerkschaft für Elsass und Lothringen, war 1934 an der Vereinigung der Eisenbahnergewerkschaften beteiligt; Mitglied und Funktionär der PCF. 1933 Hilfe für verfolgte deutsche Antifaschisten, 1940 in der Résistance, Verbindungsmann zwischen Résistance-Gruppen in den von den Deutschen annektierten und den besetzten Gebieten Frankreichs, Organisator der Résistance im Elsass.
Die Gruppe um Wodli gab Flugblätter und illegale Zeitungen heraus, organisierte Fluchthilfe, Ausbruch aus deutschen Kriegsgefangenenlagern, Eisenbahnsabotage; zu den Gruppen um René Birr und Adolphe Murbach (vgl. Colmar).Gedenktafel G. Wodli in Strasbourg
 
Enge Zusammenarbeit mit der Widerstandsgruppe Groupe Mario um Jean Burger im Moselgebiet
(vgl. Departement Moselle). Nach einem Besuch bei seiner – von den Nazis als „Frankophile“ aus dem Elsass ausgewiesenen – Familie im Oktober 1942 verhaftet und in das SS-Lager Schirmeck gebracht. Er starb am 1. oder 2. April 1943 unter der Folter durch die Gestapo in Straßburg.

Ehrungen: Ehrenlegion, Résistance-Medaille, Croix de Guerre; Straßen sind nach ihm benannt in Gretz, Metz und Strasbourg (sie unterquert den Hauptbahnhof). Eine Gedenktafel auf dem Heidelberger Bergfriedhof ehrt sieben erschossene Mitglieder der Wodli-Gruppe (vgl. Colmar).