Jean Burger alias 'Mario', Lehrer, Kommunist, baute nach seiner Flucht aus deutscher Kriegsgefangenschaft auf Anregung von Georges Wodli, Charles Hoeffel und der KPF die Widerstandsgruppe „Groupe Mario“ im faktisch von Nazi-Deutschland annektierten Moselgebiet (vgl. Departement Moselle) auf. 2000 Männer und Frauen, vor allem aus dem Kohle- und Stahlrevier, viele Ausländer, waren beteiligt: Hilfe für Kriegsgefangene, Wehrdienst- und Reichsarbeitsdienst (RAD)-Verweigerer (vgl. „Malgré-Nous“), Flugblätter herstellen und verteilen, Sabotageakte in der deutschen Rüstungswirtschaft.
Jean Burger wurde im September 1943 von der Gestapo in Metz verhaftet, im SS-Sonderlager Feste Göben/Fort de Queuleu gefoltert und in die KZ Dachau, Auschwitz, Buchenwald und Mittelbau-Dora deportiert, wo er Anfang April 1945 umkam. Über 800 seiner Mitstreiter/innen wurden ebenfalls in die Konzentrationslager deportiert, viele kamen nicht zurück.
Im Departement Moselle sind viele Straßen, Plätze und Gebäude nach ihm benannt, u.a. die zum Fort de Queuleu in Metz führende Allee. In Magdeburg wurde ein Gedenkstein in der Lennéstraße aufgestellt, eine Straße trägt seinen Namen.
Literatur/Medien
Burger, Léon: Le groupe „Mario“ - Une page de la Résistance Lorraine, Metz 1965
Neveu, Cédric: La Résistance en Moselle annexée. Le groupe „Mario“, Strasbourg 2015
http://maitron-en-ligne.univ-paris1.fr/spip.php?article18191
https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_Burger
https://fr.wikipedia.org/wiki/Jean_Burger