1939/1940 siedelte die Arztfamilie auf die Insel Bréhat in der nördlichen Bretagne – Yvette ging auf eine für Pariser Flüchtlingskinder neugegründete Schule in Tréguier. 1940 gründete Yvettes Mutter die Widerstandsgruppe „La bande à Sidonie“, die im Auftrag des britischen Geheimdienstes Informationen über die deutsche Küstenverteidigung sammelte. Überfahrten nach England wurden organisiert. Während ihres Studiums in Rennes half sie antifaschistischen Jugendlichen und Engländern zur Flucht, brachte geheime Dokumente über die Küstenverteidigung nach Rennes. Im Mai 1942 denunziert, wurden sie und ihre Mutter nach Ravensbrück deportiert. Sie überlebten, aber der Vater kehrte aus Buchenwald nicht zurück. Nach dem Krieg Studium der Biologie und Sozialwissenschaften, sie widmet sich dann der Forschung in der Kinderpsychiatrie. 1990 gründete sie die Stiftung für die Erinnerung an die Deportation (FMD), deren Vorsitzende sie ist. Sie ist Vizepräsidentin des Internationalen Ravensbrück-Komitees und Präsidiumsmitglied der Organisation der Deportierten und Internierten, der Widerstandskämpfer und Patrioten (FNDIRP). 2011 wurde eine Schule in Paimpol nach ihr benannt; 2012 wurde sie mit dem Großkreuz der Ehrenlegion ausgezeichnet.
Literatur/Medien:
Chombart de Lauwe, Marie-Jo: Toute une vie de résistance, Paris 1998
afmd.asso.fr/IMG/pdf/MJCL.pdf