frz. General, floh 1942 aus deutscher Kriegsgefangenschaft, ging nach der Landung in Nordafrika nach Algier und wurde von den Alliierten als Nachfolger von François Darlan zum Hochkommissar ernannt. Als Verehrer von Marschall Pétain, aber Gegner der Kollaboration mit den Deutschen wendete er die Vichy-Gesetze an. Er lehnte de Gaulle und den inneren Widerstand ab. Er erreichte die Bewaffnung der freifranzösischen Streitkräfte durch die Alliierten und wurde neben de Gaulle Ko-Vorsitzender des Nationalen Befreiungskomitees. Als er seinen Plan zur Bewaffnung des  stark kommunistisch geprägten Widerstands und der Befreiung Korsikas bis zuletzt verheimlichte und seine Kontakte zum Vichy-Geheimdienst bekannt wurden, musste er 1944 seine Posten aufgeben.

Literatur/Medien:
Dictionnaire historique de la Résistance, Paris 2006, S. 428f., 937f.
fr.wikipedia.org/wiki/Henri_Giraud_(g%C3%A9n%C3%A9ral)