Don Libero Raglianti wurde am 22. November 1914 in Cenaia (Pisa) geboren, 1938 zum Priester geweiht und ab August 1940 Pfarrer in Valdicastello, einem Ortsteil von Pietrasanta. Er war ein Gegner der Faschisten und unterstützte nach dem 8. September 1943 die Partisaneneinheit „Bandelloni“. Als die Front im August 1944 näher rückte, die Küste geräumt werden musste und Valdicastello zur „zona bianca“ erklärt wurde, kamen ca. 25.000 Flüchtlinge aus Versilia nach Valdicastello. Don Libero Raglianto und der Salesianer-Geistliche Don Renzo Tognetti organisierten für diese Menschen Unterkunft, Verpflegung und medizinische Hilfe. Am 13. August, einen Tag nach dem Massaker in Sant'Anna di Stazzema, nahm die gleiche Truppe ca. 30 Zivilisten in Valdicastello gefangen, unter ihnen die beiden Geistlichen Raglianti und Tognetti, und verschleppte sie in die Grundschule nach Nozzano. Nach sechzehn Tagen schwerer Folter wurde Don Libero Ragianti mit weiteren 36 Gefangenen bei Filettole ermordet.  
An Don Libero Ragianti erinnern zahlreiche Gedenkstätten, nicht nur in seiner Heimatgemeinde Valdicastello. Er wurde 1964 mit der „Medaille d'Oro al Valor Civile“ ausgezeichnet.

Literatur / Medien:
http://resistenzatoscana.it/biografie/raglianti_libero/; http://it.wikipedia.org/wiki/Libero_Raglianti; http://www.anpi.it/donne-e-uomini/don-libero-raglianti/; http://osp.provincia.pisa.it/cds/gestione_cds/quaderni/q11_cap4.pdf