Rose Valland wurde im Departement Isère als Tochter eines Stellmachers und Hufschmieds geboren. Nach einem abgebrochenen Lehramtsstudium studierte sie Kunst und Archäologie in Lyon und Paris, an der École du Louvre (Promotion) und am Archäologie- und Kunstinstitut. Sie war ab 1932 Mitarbeiterin der Galerie du Jeu de Paume, ab 1939 deren Konservatorin. Bei der Nazi-Plünderung der Werke von Museen in Privatsammlungen (Jeu de Paume war das zentrale Depot) registrierte sie insgeheim die Werke. Sie lieferte Informationen an den Widerstand, u.a. über die Züge, die die geraubten Bilder nach Deutschland transportierten (vgl. Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg (Frankreich)). Nach der Befreiung arbeitete sie in der Kommission zur Rückführung der Kunstwerke, reiste dafür in alle deutschen Besatzungszonen – sie half auch beim Wiederaufbau der deutschen Museen – und sie war Zeugin bei den Nürnberger Prozessen. 1955 wurde sie zur Konservatorin der Nationalmuseen ernannt. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
Ein Platz ist in ihrem Geburtsort nach ihr benannt worden, seit 2005 gibt es eine Gedenktafel an der Mauer des Musée du Jeu de Paume.
Literatur/Medien
Valland, Rose: Le front de l’art, 1961.
Film: Der Zug, von John Frankenheimer.
http://www.rosevallandinstitut.org/
http://rosevalland.eu/
https://de.wikipedia.org/wiki/Rose_Valland
http://musea.univ-angers.fr/intermediaire.php?ref_element=27&ref_notice=242