Dr. jur., 1940 bei der Militärverwaltung in Angers, 1941 in der Polizeiabteilung beim Militärbefehlshaber in Paris, dort und nach seinem Wechsel 1942 zum Befehlshaber der Sicherheitspolizei Helmut Knochen an Verhaftungsaktionen, Deportationen und Geiselerschießungen beteiligt. Als „Bürokrat des Todes“ sorgte er mit Horst Laube dafür, dass immer eine ausreichende Anzahl von Gefangenen für Geiselerschießungen „verfügbar“ und genügend Pfähle, Sägemehl und Särge vorhanden waren.
Nach dem Krieg wurde er problemlos entnazifiziert, stieg bis zum Ministerialdirektor im Innenministerium von Baden-Württemberg auf. Lange Ermittlungen mit einem bizarren Hin- und Hergeschiebe wurden 1987 eingestellt, obwohl er „objektiv an Maßnahmen, die ... zum Tode vieler ... führten, beteiligt war“.
Literatur
Brunner, Bernhard: Der Frankreich-Komplex. Die nationalsozialistischen Verbrechen in Frankreich und die Justiz in der Bundesrepublik Deutschland, Frankfurt am Main 2007, S. 54f., 179ff., 373f.
Meyer, Ahlrich: Die deutsche Besatzung in Frankreich 1940–1944. Widerstandsbekämpfung und Judenverfolgung, Darmstadt 2000, S. 106, 108ff.