Ab 1937 beim Reichssicherheitshauptamt, 1940 nach Paris beordert, 1942 Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD. Als Chef des deutschen Polizeiapparats und Stellvertreter von Carl Oberg hatte er eine Schlüsselfunktion bei der Bekämpfung des Widerstands, der „Endlösung der Judenfrage“, der Deportation und der Rekrutierung französischer Arbeitskräfte für den Kriegseinsatz (STO). Er war mitverantwortlich für die bei der „Bandenbekämpfung“ begangenen Massaker an Zivilisten.
Er wurde 1954 in Paris zum Tode verurteilt, begnadigt und 1962 in die Bundesrepublik entlassen, arbeitete dort unbehelligt als Versicherungsmakler.

Literatur/Medien
Brunner, Bernhard: Der Frankreich-Komplex. Die nationalsozialistischen Verbrechen in Frankreich und die Justiz in der Bundesrepublik Deutschland, Frankfurt am Main 2007, S. 44ff., 71ff.
Klarsfeld, Serge: Vichy–Auschwitz. Die Zusammenarbeit der deutschen und französischen Behörden bei der „Endlösung der Judenfrage“ in Frankreich, Nördlingen 1989, S. 36ff., 47ff., 78ff., 129ff., 178ff., 208f.
Meyer, Ahlrich: Die deutsche Besatzung in Frankreich 1940–1944. Widerstandsbekämpfung und Judenverfolgung, Darmstadt 2000, S. 27f., 40ff., 50f.
http://fr.wikipedia.org/wiki/Helmut_Knochen