Die Jugendpolitik bildete einen wesentlichen Pfeiler der „Nationalen Revolution“ Vichys. Das Vichy-Regime (Innenminister Pierre Pucheu) hatte geplant, die Jugendverbände, die ca. 10 % der 15 bis 20jährigen umfassten, zu einer einheitlichen Jugendbewegung zusammenzufassen. Das scheiterte u.a. an der starken Position der katholischen Jugend. Vichy ließ den Plan ebenso fallen wie das Vorhaben, eine Einheitspartei zu gründen.
Die politische Beeinflussung der Jugend war auch Ziel der 1940 geschaffenen „Chantiers de Jeunesse“ (Pflichtarbeitslager für Jugendliche), die später in einen obligatorischen Zivildienst für alle Männer über 20 Jahre umgeformt wurden. Er konnte in der Südzone, Algerien oder frz. Kolonien abgeleistet werden. Die Teilnehmer kamen unter freiem Himmel, in Zeltlagern abseits der Städte uniformiert zusammen und führten Arbeiten von öffentlichem Interesse aus. Anleihen bei den faschistischen Jugendverbänden sind sichtbar, doch fehlte die stramme ideologische Ausrichtung à la Hitlerjugend. Insgesamt waren etwa 400.000 Jugendliche betroffen.
Medien
http://fr.wikipedia.org/wiki/Chantiers_de_la_jeunesse_fran%C3%A7aise
http://william.malavelle.pagesperso-orange.fr/une_tentative_autoritaire.pdf
www.marechal-petain.com/mouvements_jeunesse.htm