Region Bretagne, Departement Ille-et-Vilaine
Der Ort
Rennes, früheres Herzogtum, ist heute Hauptstadt der Bretagne und Präfektursitz des Departements Ille-et-Vilaine sowie Universitätsstadt, mit rund 206.600 Einwohner/innen. Sie liegt an der Mündung der Ille in die Vilaine.
Geschehen
Bereits am 17. Juni 1940 bombardierten deutsche Kampfgeschwader den Rangierbahnhof der Stadt – es gab etwa 2000 Tote. Von Rennes aus schifften sich am 18. Juni 1940 ein Dutzend Jugendliche in Paimpol ein, um sich in Großbritannien den FFL anzuschließen. Am selben Tag besetzte die Wehrmacht die Stadt, alle öffentlichen Gebäude und Militärkasernen wurden beschlagnahmt.
Am 8. Juni 1944, zwei Tage nach der Landung der Alliierten, wurden 32 inhaftierte Widerstandskämpfer/innen, darunter neun Spanier, im Hof des Manoir du Colombier – während der Besetzung einer Kaserne der Wehrmacht – im südlichen Rennes erschossen.
Hochburgen der Résistance waren in der näheren Umgebung:
- Saint-Jacques de-la-Lande, eine kleine Gemeinde mit heute 7.600 Einwohnern, 7 km südwestlich von Rennes entfernt. Von hier aus fuhr der letzte Konvoi der Deportierten am 3./4. August 1944. Der Schießstand auf dem früheren Militärgelände von La Maltière wurde zur Hinrichtungsstätte von 117 Widerstandskämpfern zwischen September 1940 und Mitte Juli 1944.
- Montfort-sur-Meu, 25 km westlich von Rennes, wo bereits im Juni 1940 drei Netzwerke der Résistance entstanden und Anfang Februar 1942 Waffen und Material per Fallschirm für das Departement abgeworfen wurden – mehrere Widerstandskämpfer/innen wurden deportiert oder erschossen.