Region Bretagne, Departement Morbihan
Der Ort
Im Dorf, das direkt an der N 24 liegt, 27 km nordöstlich von Vannes, leben ca. 4.000 Menschen. In der Nähe befinden sich Orte des Widerstands mit Gedenktafeln, darunter Colpo, Réguiny, Plumélec, St-Jean-Brévelay, Moréac, und Lizio.
Geschehen
Das Dorf wurde am 19. Juni 1940 besetzt. Dort hatten sich viele Flüchtlinge aus Frankreich gerade eingefunden, darunter die Familie des Generals de Gaulle – die Mutter erfuhr im Hôtel des Voyageurs vom Appell des Generals (die Tochter der Hoteliers und Widerstandskämpferin Annick Pizigot wurde im April 1944 denunziert und mit dem letzten Zug nach Auschwitz deportiert). Der Widerstand organisierte sich vor allem ab 1943, mit der Verweigerung zahlreicher Jugendlicher der STO-Arbeitsdienstpflicht und ab Anfang Juni 1944 besonders mit Sabotageakten. Der SD der Gestapo nutzte die Mädchenschule als Gefängnis und ab 1944 das Untergeschoss der Mädchenschule als Folterkeller. 1193 Widerstandskämpfer/innen u.a. aus Colpo, Saint-Jean-Brévelay, Plumelin und Locminé wurden dort gefoltert. Am 3. Juli 1944 gab es eine Razzia, die vom SD, unterstützt von der Milice Bezen Perrot, durchgeführt wurde. Unter den mehr als 50 Widerstandskämpfern, die nach Penthièvre geführt und dort hingerichtet werden, kamen 25 aus Locminé.
Direkt neben der Schule gab es eine Druckerei, in der die erste legale Nummer von France d’abord, Journal de la Résistance am 12.8.1944 – noch während der Besetzung – erschien und in der viele falsche Ausweise erstellt wurden.