Region Lothringen (Lorraine), Departement Vosges
Der Ort
Dorf mit verstreuten Weilern im Rabodeau-Tal an der D 49 zwischen Belval und Moussey, etwa 320 Einwohner/innen. Von Straßburg 72 km (über Schirmeck, Col du Hantz: A 35, A 352, D 1420 bis Sainte-Blaise, dort auf D 424, kurz hinter Belval auf D 49), von Saint-Dié 27 km (N 59 →Nancy bis Ausfahrt Moyenmoutier/D 424 →Senones, Col du Hantz, kurz vor Belval links D 49).
Die Ereignisse
Bewohner/innen halfen Menschen, die auf dem Fluchthelferweg Salm–Moussey ins besetzte Frankreich kamen. In der Umgebung waren 1943/44 zwei Maquis aktiv, auf dem Gebiet der Gemeinde wurden Waffen per Fallschirm abgeworfen, von den Maquisards geborgen und versteckt.
Deutsche Wehrmacht und Gestapo errichteten im Rahmen der Aktion Waldfest im Schloss Belval, einer ehemaligen Fabrikanten-Villa, ihre Kommandozentrale für das obere Rabodeau-Tal. Hunderte verhaftete Männer wurden hier auf dem Weg in die Deportation verhört und gefoltert.
Bei einer ersten Aktion am 18./19. August 1944 verhafteten und deportierten die Deutschen 13 Männer aus Le Saulcy. Am Sonntagmorgen, dem 24. September 1944, wurde das Dorf – wie fünf andere Dörfer des oberen Rabodeau-Tals – von Wehrmacht und Gestapo umstellt, die Bevölkerung aus den Häusern geholt und ins nahe Moussey gebracht – auch die Frauen und Kinder, die am Nachmittag freigelassen wurden. 63 Männer zwischen 18 und 50 Jahren wurden über das Schloss Belval und das SS-Lager Schirmeck, wo einige erschossen wurden, in das KZ Dachau deportiert. Am 5./6. Oktober 1944 wurden weitere vier Männer deportiert. Insgesamt wurden 80 Männer deportiert, 57 kamen nicht zurück.