Region Lothringen (Lorraine), Departement Vosges
Der Ort
Gemeinde mit 2.300 Einwohner/innen, etwa 13 km von Gérardmer (D 423); von Straßburg 120 km (A 35 →Colmar bis Ausfahrt Sélestat, dort N 59/159 →Saint-Dié bis Ausfahrt D 145 →Gérardmer, D 8 bis kurz hinter Anould, dort rechts auf D 60 →Corcieux, dort D 31 →Granges).
Die Ereignisse
Im Rahmen der „Aktion Waldfest“ plünderten die Deutschen seit September 1944 die Vorräte in Fabriken, Lagern, Geschäften, Privathäusern, nahmen landwirtschaftliche Geräte, Maschinen und Vieh mit. Männer ab 16 Jahren wurden zu Schanzarbeiten gezwungen. Ab Ende des Monats lebten die Bewohner/innen in den Kellern, weil die vorrückende US-Armee die deutschen Stellungen in der Gemeinde bombardierte.
Wie in vielen anderen Orten mussten sich am 8. November 1944 alle Männer zwischen 16 und 60 Jahren auf dem Rathaus melden. Dazu kamen Männer aus umliegenden Dörfern. Insgesamt 196 Jugendliche und Männer wurden nach Xonrupt gebracht und am nächsten Tag – zusammen mit mehr als 400 Männern aus Gérardmer und Umgebung – nach Karlsruhe zur Zwangsarbeit verschleppt. Am Tag darauf evakuierten die Deutschen die oberen Ortsteile, zerstörten die Webstühle der Fabriken Ancel und Walter, sprengten öffentliche Gebäude und Brücken. Am 14. November 1944 befreite das 143. US-Infanterieregiment das Dorf.