Region Lothringen (Lorraine), Departement Meurthe-et-Moselle
Der Ort
Gemeinde von 1750 Einwohner/innen im Nordosten des Departements an der D 993. Von Nancy 71 km (A 333/N 333/N 4 →Strasbourg bis Ausfahrt D 7 →Blâmont/Cirey-sur-Vezouze. Schildern folgen); von Strasbourg über Col de Donon 88 km (A 35, A 352, D 1420 bis Schirmeck, dort D 392 →Donon, am Pass rechts auf D 993 →Cirey-sur-Vezouze)
Die Ereignisse
Cirey-sur-Vezouze war Zielort von flüchtigen Kriegsgefangenen, Juden, Oppositionellen und Wehrdienstverweigerern aus dem annektierten Elsass und Moselgebiet. Im Sommer 1944 gruppierten sich widerständige Menschen in einer Einheit mit dem Auftrag, den Vormarsch der alliierten Truppen zu unterstützen. Dazu gehörten u.a. Charles Thomas aus dem Nachbarort Val-et-Chatillon und einige Gendarmen.
Im Zuge der „Aktion Waldfest“ bezog ein Gestapo-Kommando im August 1944 Quartier im Schloss von Cirey und machte Jagd auf den Widerstand. Es wurde unterstützt von einem Greifkommando der profaschistischen Parti Populaire Français (PPF), das zusammen mit der Gestapo/SD aus Rennes geflüchtet war. Das Kommando soll mindestens 20 Personen festgenommen haben, die dann nach Deutschland deportiert wurden. Am 14. Oktober 1944 wurde der Chef der örtlichen FFI, Charles Thomas, verhaftet und der Gestapo übergeben. Er wurde am 14. Oktober zusammen mit drei anderen Widerstandskämpfern, darunter J. Coupaye aus Blâmont, im Wald bei Cirey erschossen.