Region Lothringen (Lorraine), Departement Meurthe-et-Moselle
Der Ort
Gemeinde mit etwa 1.600 Einwohner/innen, früher für Fayencen bekannt. Bahnhof →Lunéville. Auto von Nancy 67 km (A 333, A 33, N 59 →Saint-Dié bis Ausfahrt D 400 Badonviller, später auf D 992 wechseln); von Straßburg über Col du Donon 83 km (A 35, A 352, D 1420 →Schirmeck, dort D 392 →Col du Donon, Raon-l'Étape, kurz nach Allarmont rechts auf D 992 →Badonviller)
Die Ereignisse
Badonviller hatte eine deutsche Garnison – wie im Ersten Weltkrieg; ein Militärmusiker komponierte den Badonviller-Marsch, unter Hitler als „Badenweiler-Marsch“ sehr beliebt. 1914–18 wurden 12 Zivilisten erschossen und 14 deportiert, am Ende war die Stadt zu drei Vierteln zerstört.
Die Résistance begann 1940 mit Fluchthilfe (vgl. Moussey, Raon-la-Plaine, Salm). 1942 gab es erste Deportationen, 13 Menschen überlebten die KZ nicht. Weil sie den Zwangsarbeitsdienst STO ablehnten, gingen junge Leute in die Maquis. Bei den Kämpfen am Viombois starben fünf Maquisards aus Badonviller, fünf aus Badonviller und zehn weitere wurden zwei Tage später von Gestapo gestellt und erschossen (am Ort „Les Trois Sauveux“). Badonviller blieb von den Razzien Anfang November (Verschleppung zur Zwangsarbeit in Süddeutschland, vgl. „Aktion Waldfest“) verschont und wurde am 17. November 1944 von frz. Truppen unter General Leclerc befreit.