© Musée de l'Ordre de la Libération, Paris

Die gebürtige Schweizerin stammte aus dem protestantischen Großbürgertum. Sie bekam eine Ausbildung als Krankenschwester, heiratete einen niederländischen Bankier. Nach einem längeren Aufenthalt in London engagierte sie sich für soziale Fragen und für Familienplanung. 1933 gründete sie die Zeitschrift Le problème sexuel, die sie bis 1935 leitete. Im Redaktions- und Zentralkomitee der Weltliga für Sexualreform arbeitete sie mit Magnus Hirschfeld zusammen, setzte sich für Geburtenkontrolle und Schwangerschaftsabbruch ein. Sie befasste sich mit der Lage der Arbeiterinnen und arbeitete in einer Fabrik, was zur Trennung von ihrem Mann führte. Seit 1933 war sie in der Flüchtlingshilfe engagiert, gründete mit Henri Frenay zusammen die Résistance-Gruppe Combat in Südfrankreich. Sie spielte eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der illegalen Presse, bei der Ausweitung der Résistance-Bewegung im Norden sowie bei der Schaffung eines sozialen Dienstes zur Unterstützung der Widerstandskämpfer/innen. Sie wurde verhaftet und von der Gestapo zu Tode gefoltert.
Zahlreiche Straßen und Schulen sind u.a. in Lyon und Paris nach ihr benannt.

Literatur/Medien:
Albrecht, Mireille: Berty, Paris 1986
www.cheminsdememoire.gouv.fr/de/berty-albrecht
www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichegh.php?idGH=129&idLang=de
www.ordredelaliberation.fr/fr_compagnon/9.html