Als „Kernfestung“, auch „Fester Platz“, wurde das Gebiet im Nordwesten Kretas bezeichnet, in das sich die auf der Insel verbliebenen ca. 12.000 deutschen Soldaten (mit knapp 5.000 italienischen Kriegsgefangenen) ab September 1944 zurückzogen. Die neue Front um Chania, Maleme und Souda, die anfangs nur aus einer gedachten Linie bestand, wurde später mittels Minen, Stacheldraht und Patrouillen gesichert. Kommandant der „Kernfestung Kreta“ war ab 22. September 1944 Generalmajor Georg Benthack. Nach Ansicht der Briten - die die Deutschen weitgehend in Ruhe ließen - hatten diese ohnehin nur noch den Stellenwert von Gefangenen, die sich selbst bewachten.
Literatur / Medien:
Xylander, Marlen von: Die deutsche Besatzungsherrschaft auf Kreta 1941-1945, Freiburg 1989;