Davide Lajolo wurde am 29. Juli 1912 in Vinchio (Region Piemont, Provinz Asti) geboren. Nach dem Abitur wurde er Journalist und Buchautor, war eingeschriebenes Mitglied der faschistischen Partei Mussolinis (PNF) und beteiligte sich als Freiwilliger mit der italienischen Division „Volontari del Littorio“ am Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten Francos. Als Offizier nahm Lajolo an der Invasion Italiens in Griechenland und Albanien teil, schied dann aber aus dem Militärdienst aus, um in Ancona ein hohes Amt im PNF zu übernehmen.
Einen radikalen Wandel vollzog Lajolo am Tag der Verkündung des italienischen Kriegsaustritts am 8. September 1943 und der anschließenden Besetzung durch die deutsche Wehrmacht: Er schloss sich im heimatlichen Monferrato dem Widerstand auf Seiten der Garibaldini an und befehligte unter dem Decknamen „Ulisse“ als deren Kommandant die VIII Divisione Garibaldi, die maßgeblichen Anteil an der Errichtung der Repubblica partigiana dell’Alto Monferrato hatte.
Nach dem Krieg nahm Davide Lajolo seine journalistische Tätigkeit wieder auf und wurde zunächst Redakteur, später Direktor der Mailänder Ausgabe der „L’Unità“. 1958 wurde er für die kommunistische Partei (PCI) ins Parlament gewählt, dem er für 3 Legislaturperioden bis 1972 angehörte.
In seinem Heimatdorf Vinchio hat die nach ihm benannte Stiftung das kleine Museum „Vinchio è il mio nido“ eingerichtet.
Literatur / Medien:
it.wikipedia.org/wiki/Davide_Lajolo; anpi.it/b2143; www.davidelajolo.it