Vom 17. bis zum 20. Mai 1944 trafen sich nahe Beirut unter dem Vorsitz von Giorgios Papandreou, dem erst kurz vorher eingesetzten Premierminister der Kairoer Exilregierung, Vertreter aller wichtigen Parteien Griechenlands und Vertreter der EAM/ PEEA, EDES und EKKA. Ziel der Konferenz war die Bildung einer Einheitsregierung.
Obwohl keiner der Forderungen der PEEA (die Hälfte der Kabinettssitze, Ächtung der „Sicherheitsbataillone“, Klärung der „konstitutionellen Frage“, d.h. Rückkehr von König Georg II. erst nach vorherigem Plebiszit über Beibehaltung der Monarchie, etc.) im eher vage gehaltenen Abschlusskommuniqué entsprochen wurde, unterzeichnete es Alexandros Svolos als Leiter der 7-köpfigen PEEA-Delegation.
Dieses Abweichen von den Vorgaben führte nach Bekanntwerden der Ergebnisse zu einer Zerreißprobe innerhalb der PEEA. Auch die Medien der Kommunistischen Partei (KKE) kritisierten die „Libanon-Konzessionen“ scharf. Die der PEEA zugestandenen fünf Ressorts blieben zwischenzeitlich vakant. Nachdem Svolos Mitte Juli 1944 zurückgekehrt war (an die Konferenz schlossen sich viele weitere Konsultationen an), führten die Kontroversen schließlich Mitte August 1944 zum Einverständnis der PEEA mit den Libanon-Ergebnissen. Am 2. September 1944 traten Svolos als Minister für Finanzen und weitere vier Minister (für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Arbeit) in die Regierung der Nationalen Einheit ein.
Literatur / Medien:
Fleischer, Hagen: Im Kreuzschatten der Mächte – Griechenland 1941-1944, Frankfurt/M. 1986, S. 465-507