Egidio Meneghetti, am 14. November 1892 in Verona geboren, leitete ab 1932 das pharmakologische Institut der Universität Padua. Als Exponent der antifaschistischen Bewegung Giustizia e Libertà gehörte er kurz nach dem Bekanntwerden der Kapitulation Italiens und der anschließenden Besetzung des Landes durch deutsche Truppen Mitte September 1943 zusammen mit Concetto Marchesi und Silvio Trentin zu den Gründungsmitgliedern des Befreiungskomitees der Region (CLN, Comitato di liberazione nazionale regionale veneto).
Am 7. Januar 1945 wurde er zusammen mit anderen prominenten Antifaschisten Paduas von Mitgliedern der „Banda Carità" (halboffizielle faschistische „Anti-Partisanen-Polizeieinheit“, die unter Führung der deutschen Sicherheitspolizei agierte) verhaftet, im Palazzo Giusti, dem Sitz der Carità-Bande, gefoltert und später der SS übergeben. Zunächst in Verona inhaftiert, wurde er danach in das Konzentrationslager Bozen-Gries verschleppt. Wegen mangelnder Transportkapizitäten entging er der Deportation in ein deutsches Vernichtungslager.
Nach Kriegsende fungierte Meneghetti von 1945 bis 1947 als Rektor der Universität Padua. Er starb am 4. März 1961 in Padua.
Literatur / Medien:
it.wikipedia.org/wiki/Egidio_Meneghetti