Josef Strauch wurde an 7. Juli 1910 in Königshütte geboren.  Seine militärische Karriere führte vom einfachen Soldaten in der Reichswehr (1929) bis zum Hauptmann der Wehrmacht. Eingesetzt im Zweiten Weltkrieg zunächst an der West- und Ostfront, auch in SS-Einsatzgruppen sowie in Kämpfen gegen die jugoslawischen Partisanen, wurde er ab 30. Juni 1944 der in Italien eingesetzten Panzerdivision Großdeutschland zugeordnet. Deren Kommandeur, Oberst Eduard Crasemann, gab ihm den Befehl zu „Säuberung von Partisanen“ des sumpfigen Gebiets bei Fucecchio. Diese Aktion entwickelte sich zu einem Massaker, dem 179 in dieses Gebiet geflüchtete Zivilisten zum Opfer fielen. Strauch musste sich nach 1945 vor einem italienischen Militärgericht verantworten, das ihn 1949, bestätigt vom Obersten Militärgericht in Rom, zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Er wurde 1950 auf Betreiben der Regierung Adenauer begnadigt und war bis zu seinem Tod für die rechtskonservativen Parteien Gesamtdeutscher Block und BHE aktiv. Beruflich war er – trotz Verurteilung wegen des Kriegsverbrechens in den Padule di Fucecchio 1944 - zuletzt als Referatsleiter für Erwachsenenbildung in der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung tätig.
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