Wladimir Uschakoff wurde am 4. November 1928 als Sohn eines weißrussischen Architekten und einer griechischen Mutter in Athen geboren. Seit dem deutschen Überfall auf Griechenland unterstützte die Familie Uschakoff den antifaschistischen Widerstand (EAM). Am 17. April 1944 wurde die gesamte Familie verhaftet und in das KZ Chaidari gebracht. Als am 25. Mai 1944 ein Transport mit 850 Männern und 61 Frauen Chaidari in Richtung der deutschen Konzentrationslager Neuengamme bei Hamburg (Männer) und Ravensbrück (Frauen) verließ, gehörten Wladimir, sein Vater Iwan und sein Bruder zu den Deportierten (Bruder Michael wurde kurz darauf nach Bergen-Belsen verlegt). Seine Mutter blieb bis zum Abzug der deutschen Besatzer in Chaidari.
Wladimir Uschakoff leistete während seiner Haftzeit in Neuengamme Zwangsarbeit im Rüstungsgüterbereich (bei den Walther-Werken und bei der Produktion von Zeitzündern, Kommando Messap) und in der Gärtnerei. Im Zuge der Räumung des KZ Neuengamme überlebten er und sein Vater auf dem Häftlingsschiff Athen in der Lübecker Bucht die irrtümliche Bombardierung von Häftlingsschiffen durch die britische Luftwaffe am 3. Mai 1945. Sein Bruder Michael wurde im KZ Bergen-Belsen befreit, starb aber unmittelbar danach an Typhus. Im August 1945 kehrten Wladimir Uschakoff und sein Vater nach Griechenland zurück, Wladimir beendete das Gymnasium und absolvierte ein technisches Studium. Heute ist er Rentner und lebt in Athen.

Literatur / Medien:
Offenes Archiv der Gedenkstätte KZ Neuengamme: media.offenes-archiv.de/ha2_2_10_2_bio_881.pdf