Libération (-Nord) war der Name einer Untergrundzeitung und einer Widerstandsbewegung in der – besetzten – Nordzone, mit Libération-Sud gab es keine organisatorische Verbindung. Sie ging zurück auf ein Manifest von zwölf Gewerkschaftern vom November 1940. Leiter war Christian Pineau, wichtige Aufgabe hatten u.a. Jean Cavaillès und François Tanguy-Prigent; weitere Namen vgl. hier. Die Zeitung mit antideutschen und Anti-Vichy-Standpunkten erschien in 190 Ausgaben von Dezember 1940 bis 1944; sie hatte anfangs eine Auflage von einigen hundert, am Ende der Besatzung von ca. 40.000 Exemplaren. Die Widerstandsbewegung (ab Ende 1941) sah sich als Sprachrohr der illegalen nichtkommunistischen Gewerkschafter und SFIO. Die ersten Aktivitäten bestanden vor allem im Verbreiten der Zeitung, ab 1942 kamen Nachrichtendienste und freie Aktionsgruppen dazu.
Literatur
Aglan, Alya: La Resistance sacrifiée, le mouvement Libération-Nord (1940–1947), Paris 1999.
Dictionnaire historique de la Résistance, Paris 2006, S. 125f.