Libération (-Sud) war der Name einer Untergrundzeitung und einer Widerstandsbewegung in der Südzone mit Sitz in Lyon; mit Libération-Nord gab es keine organisatorische Verbindung. Ihre Mitglieder kamen aus dem Umfeld der die Volksfront tragenden politischen Kräfte: Sozialisten, Gewerkschafter, Kommunisten wie Emmanuel d'Astier de la Vigerie, Lucie und Raymond Aubrac, Pascal Copeau, Pierre Hervé, Serge Ravanel; weitere Namen vgl. hier.
Die Zeitung Libération mit prononciert antinazistischer und Anti-Vichy-Orientierung erschien ab Juli 1941 in einer Auflage von anfangs 5.000, im März 1944 von über 120.000 Exemplaren (sie erschien nach der Befreiung bis 1964; die Gründer der heutigen Tageszeitung haben den Namen „Libération“ übernommen). Die Widerstandsbewegung ging auf kleine Diskussionsgruppen in Clermont-Ferrand zurück und entwickelte sich mit der Verbreitung der Zeitung. Sie fusionierte Anfang 1943 mit Combat und und Franc-Tireur zu den MUR. In den Organen der vereinten Résistance spielten Mitglieder von Liberation-Sud eine wichtige Rolle.
Literatur/Medien
Douzou, Laurent: La Désobéissance, histoire d'un mouvement et d'un journal clandestins: Libération-Sud (1940–1944), Paris 1995.
Dictionnaire historique de la Résistance, Paris 2006, S. 126ff.