Maquis ist ein Symbol der Résistance und der Befreiung. Es bezeichnet eine Gruppe und eine Form der Résistance. Die Maquisards operierten in wenig bewohnten Gegenden, Wäldern oder Bergland, im ländlichen Raum in einsam gelegenen Höfen oder Dörfern, z.B. in der Bretagne und in Südfrankreich. Voraussetzungen waren u.a. ein gewisses Wohlwollen oder Unterstützung der Bevölkerung.

Ein Teil der Maquis war vor allem Zufluchtsort. Die meisten hatten den Zweck, sich auf Aktionen und Kämpfe vorzubereiten, diese durchzuführen und sich – nach Partisanenart – wieder dorthin zurückzuziehen. Die Maquis entwickelten sich zunächst neben den hergebrachten Formen des zivilen und des militärischen Widerstands (Aktionsgruppen für Anschläge und Sabotage), die FTP operierten anfangs vorzugsweise in den Städten. Der Ansturm der STO-Verweigerer brachte die Widerstandsbewegungen dazu, die sich bildenden Maquis zu organisieren und für Unterkunft, Verpflegung und Ausbildung zu sorgen usw. Die meisten Maquis umfassten etwa ein Dutzend Kämpfer, es gab auch größere mit mehreren 1.000.

Eines der ersten Maquis entstand Ende 1942 im Vercors. Weitere Beispiele:
Maquis des Glières; Maquis Bir-Hakeim; Maquis Bernard (Morvan); Maquis Ventoux (Valréas); Maquis de Saint-Marcel (Bretagne); Maquis du Mont-Mouchet; Maquis du Limousin (vgl. Georges Guingouin); Maquis de l'Ain et du Haut-Jura (vgl. Romans-Petit); Maquis de Lozère (vgl. Otto Kühne); Maquis de Picaussel.

Bedeutende Aktivitäten gab es besonders nach der Landung in der Normandie: Der deutsche Nachschub wurde behindert, Truppenverstärkungen verzögert oder der Rückzug der Wehrmacht gestört. Nach der Befreiung wurden die Maquis – wie die FFI – aufgelöst.

Literatur/Medien
Dictionnaire historique de la Résistance, Paris 2006, S. 675ff., 949ff.
http://fr.wikipedia.org/wiki/Maquis_(r%C3%A9sistance)