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Camaret / Pointe de Pen Hir

Region Bretagne, Departement Finistère

Der Ort
Der ehemalige Langustenhafen Camaret (ca. 2.500 Einwohner/innen) liegt im Regionalen Naturpark Armorique auf der Halbinsel Crozon, etwa 90 km südwestlich von Brest und 47 km nordwestlich von Quimper. Dreieinhalb Kilometer südlich von Camaret entfernt ragt die touristische Pointe de Pen Hir mit den drei Blockfelsen „Tas de pois“ (wörtlich: Erbsenhaufen) hervor.

Geschehen
Von Camaret aus konnten mehr als 200 Menschen – Piloten, Seeleute und Freiwillige – der Besatzung entfliehen und auf Fischkuttern nach Großbritannien übersetzen. Die Hilfe und Unterstützung der Fischer und der Bevölkerung war bedeutsam.
Camaret, am Ende der Bucht von Brest, war zum anderen für die Atlantikschlacht besonders exponiert. Die Verluste der Handelsmarine vor der bretonischen Küste waren sehr hoch (5.125 Boote) – etwa 45.000 Seeleute starben auf See, als deutsche U-Boote die Geleitzüge der Alliierten zur Versorgung Großbritanniens angriffen.

Denkmal für die Freien Kräfte in der Bretagne Denkmal auf der Pointe de Pen Hir Fort Kerbonn mit den Ankern
Fort Kerbonn Geschützbunker in Kerbonn Im Kerbonn-Museum zur Atlantikschlacht

Gedenken
Auf der Pointe de Pen Hir erinnern ein Denkmal an die Freien Streitkräfte in der Bretagne und ein Museum an die Atlantikschlacht.
Das Denkmal, ein mehrere Meter hohes Lothringer Kreuz, das 1949 initiiert und von General de Gaulle 1951 eingeweiht wurde, ist den Bretonen des Freien Frankreich gewidmet, die sich dem Appell de Gaulles anschlossen. Entsprechend der Dolmen-Tradition richtet es sich nach dem Punkt, wo die Sonne am 18. Juni 1940 aufgegangen ist. Auf der einen (Meeres-) Seite stehen das Zitat der Herzogin Anne de Bretagne: „Kentoc’h mervel encet en zaotra“ – „Lieber den Tod als die Sklaverei“ und die Inschrift: „Homme libre, toujours tu chériras la mer“ – „Freier Mensch! Das Meer ist dir teuer allzeit“ (Baudelaire). Auf der anderen Seite ist der Appell Charles de Gaulles vom 18. Juni 1940 eingraviert: „La France a perdu une bataille, mais la France n’a pas perdu la guerre dans l’univers libre“ („Frankreich hat eine Schlacht verloren, es hat aber im freien Universum nicht den Krieg verloren“).
An jedem letzten Junisonntag gibt es eine religiöse und militärische Zeremonie.

Musée mémorial de la bataille de l‘Atlantique: In der Festung Kerbonn – einem der Geschützbunker, fünfzig Meter auf den Felsen über dem Meer – wird an die Atlantikschlacht erinnert. Das Museum würdigt die Seeleute, die auf See gestorben sind. Vor der alten Festung ragen Anker hervor, in die Gedichte eingraviert sind. Im Museumraum werden Karten, Fotos und Handelsschiffsmodelle (Tanker, Munitionsschiffe), sowie die Fahne der freien französischen Seestreitkräfte gezeigt: Fort de Kerbonn, B.P.44, F-29570 Camaret, Tel.: 02-98-279258; Öffnungszeiten: Juli–September von 10.00 bis 19.00 Uhr.

Medien
http://www.camaret-sur-mer.com/la-pointe-de-pen-hir-haut-lieu-t.php
http://www.crozon-bretagne.com/tourisme/decouverte/camaret/musee-memorial-pen-hir.php
http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichelieu.php?idLieu=1562
http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichelieu.php?idLang=de&idLieu=1562