Region Bretagne, Departement Ille-et-Vilaine
Der Ort
Die während des Zweiten Weltkriegs fast völlig (zu 85 %) zerstörte Stadt liegt am Ärmelkanal und an der Mündung des Flusses Rance, 75 km nördlich von Rennes. Der touristische Badeort mit Festungsanlagen und historischem Stadtkern „intra muros“ (die geschlossene Stadt) hat heute 47.000 Einwohner/innen – auf der Halbinsel leben ca. 52.700 Menschen.
Die Cité d’Alet liegt westlich außerhalb des Stadtkerns an der Küstenstraße.
Geschehen
Früh wurde der Hafen von Saint-Malo von der deutschen Kriegsmarine logistisch und im Rahmen des Atlantikwalls ausgebaut. Hunderte von Bunkern wurden errichtet, die bereits von Vauban im 17. Jahrhundert gebaute Festung Fort d’Alet wurde zwischen 1942 bis 1944 von der Organisation Todt ausgebaut, die Truppe konnte dort im Dezember 1943 Quartier nehmen.
Saint-Malo war eine Hochburg der Résistance. Viele junge Malouins akzeptierten die Besatzung nicht, schlossen sich früh de Gaulle in Großbritannien an. Mehrere Netzwerke der Résistance entstanden (Nachrichtendienste und Fluchthilfe) sowie Aktionsnetzwerke, FTP (u.a. Sabotagen, Entgleisungen, Maquis de Broualan). Die Repression war stark: Zahlreiche Widerstandskämpfer wurden auf dem Mont-Valérien erschossen bzw. in die KZs deportiert oder bei den Befreiungskämpfen erschossen. Nach der Landung der Alliierten gelang den US-Streitkräften am 31. Juli 1944 der Durchbruch in Avranches und der Zugang zur Bretagne. Alle Zugänge zur Festung Saint-Malo waren bis zum 4. August blockiert. Am 6. August wurde die Stadt evakuiert, vom 9. August 1944 an wurde die Cité d‘Alet von den alliierten Befreiungskräften umzingelt und bombardiert, ebenfalls das historische Zentrum. Erst am 17. August 1944 ergab sich die Wehrmacht.